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„Die Barrieren in unseren Köpfen müssen verschwinden“

Inklusives Ausbildungs- und Qualifizierungsprojekt „Rothschild“ für gehörlose, schwerhörige und hörende junge Menschen eröffnet

Zur Umsetzung des Inklusionsgedankens haben wir uns auf Neuland gewagt: In Kooperation mit der Frankfurter Stiftung für Gehörlose und Schwerhörige haben wir das inklusive Ausbildungsprojekt „Rothschild“ entwickelt, in dem gehörlose, schwerhörige und hörende junge Menschen gemeinsam im Gastronomiebereich ausgebildet werden. Es ist das erste inklusive Ausbildungsprojekt im Gastronomiebereich in Frankfurt. Seit Januar 2014 absolvieren vier Auszubildende eine Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe, sechs weitere Teilnehmende holen im Rahmen des Projekts ihren Hauptschulabschluss nach und erwerben Qualifizierungsbausteine im gastronomischen Bereich. In Zukunft werden acht weitere Ausbildungsplätze eingerichtet.

Am Mittwoch, den 7. Mai 2014, versammelten sich viele Fachleute zur feierlichen Eröffnung des Ausbildungs- und Qualifizierungsprojekts „Rothschild“ im Frankfurter Gehörlosen- und Schwerhörigenzentrum.

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Minister Stefan Grüttner, Hessischer Minister für Soziales und Integration, bezeichnete „Rothschild“ als innovatives Projekt, das ein gutes Beispiel für andere Projekte sein könne, in denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam arbeiten und allen gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht wird. Grüttner zeigte sich besonders davon beeindruckt, wie die gehörlosen, schwerhörigen und hörenden jungen Menschen es schaffen, im gemeinsamen Arbeiten eine gelingende Kommunikation sicherzustellen. „Zuerst müssen die Barrieren in unseren Köpfen verschwinden, danach können wir an den anderen Barrieren arbeiten“, so Grüttner.

Stadträtin Professorin Dr. Daniela Birkenfeld, Dezernentin für Soziales, Jugend und Recht in Frankfurt am Main, betonte, dass das Projekt Meilensteine setze und in ihm gelebte Inklusion stattfinde.

Pfarrerin Esther Gebhardt, Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt, lobte den Verein für seine innovative Arbeit. „Inklusion ist für uns Christen wichtig, da die Schöpfung Gottes auf Vielfalt angelegt ist. Wir müssen lernen, die Vielfalt und Verschiedenhaftigkeit in unserer Gesellschaft als Stärke zu sehen“, so Gebhardt.

Pfarrer Jürgen Mattis, Vorstandsvorsitzender des Evangelischen Vereins für Jugendsozialarbeit, brachte die Frage nach Inklusion treffend auf den Punkt: „Wer Inklusion will, findet Wege. Wer Inklusion verhindern will, findet Begründungen.“

„Die Teilnahme soll die Jugendlichen befähigen, für sich selbst eine berufliche und persönliche Perspektive zu entwickeln, um im Anschluss eine Arbeit oder Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt aufnehmen zu können“, so Miriam Schmidt-Walter, Geschäftsführerin des Evangelischen Vereins für Jugendsozialarbeit.

Für die Finanzierung des inklusiven Ausbildungs- und Qualifizierungsprojekts „Rothschild“ konnten das Hessische Ministerium für Soziales und Integration, der Europäische Sozialfonds und die Stadt Frankfurt am Main von der Idee überzeugt werden.

Der Restaurantbetrieb „Rothschild“ im Frankfurter Gehörlosen- und Schwerhörigenzentrum, Rothschildallee 16a, Bornheim, ist täglich von Montag bis Freitag von 12 bis 14 Uhr geöffnet. Auf dem Menü stehen je zwei Gerichte, wobei eines vegetarisch ist. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch:

Ausbildungs- und Qualifizierungsprojekt „Rothschild“
Rothschildallee 16a
60389 Frankfurt am Main

 

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